Demenz ist eine unheilbare Krankheit. Die Gehirnzellen sterben ab, was zu einer Reihe von kognitiven Beeinträchtigungen führt, z. B. zu Problemen mit dem Gedächtnis, dem logischen Denken und der Problemlösung. Gehirnzellen steuern auch die Körperfunktionen. Wenn Hirnzellen absterben, versagen schließlich auch das Herz, das Verdauungssystem und die Lunge. Jede Demenz verläuft anders. Die Entwicklung der Symptome unterscheidet sich je nach Krankheitstyp. „Demenz“ bezeichnet keine einheitliche Krankheit, sondern ein Syndrom.
Demenz betrifft v.a. ältere Menschen auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichem Tempo. Bei manchen Menschen schreitet die Krankheit schnell voran, bei anderen schreitet sie langsamer voran. Wie lange ein Mensch mit Demenz zu Hause leben kann, hängt stark mit dem Umfang der häuslichen Unterstützung zusammen. Als fortschreitende Hirnerkrankung verschlimmert sich die Demenz mit der Zeit. Eine Heilung ist aktuell nicht möglich, aber im Durchschnitt kann eine Person mit einer Demenzdiagnose mit einer Lebenserwartung von etwa zehn Jahren rechnen. Auch hier gibt es Unterschiede in Bezug auf die Lebenserwartung. Manche Menschen leben nach einer Demenzdiagnose noch über 20 Jahre. Es ist nun wichtig, Menschen um sich zu haben, denen man vertraut, mit denen man auch offen über die Demenz und die Veränderungen reden kann. Der Erkrankte sollte daher mit den Menschen, die ihm nahe stehen über die Erkrankung und die Sorgen und Ängste sprechen können und nicht den Mut, trotz der Demenzdiagnose ein möglichst gutes Leben führen zu können, verlieren.
Demenzkranke können den Rest ihres Lebens zu Hause verbringen, sofern sie von geschulten und erfahrenen Demenzbetreuern angemessen versorgt werden.
Man unterscheidet zwischen degenerativen und vaskulären Demenzen. Zu den degenerativen Demenzen zählen die Alzheimer-Krankheit, frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz, denen der Abbau von Nervenzellen gemeinsam ist. Alzheimer-Demenzen beginnen schleichend und führen zu konstanten Verschlechterungen, sie sind mit 60% die häufigste Form der Demenz.
Zu den vaskulären Demenzen, denen eine Erkrankung der Hirngefäße zugrunde liegt (Unterbrechung des Blutflusses im Gehirn etwa durch Verschluss blutzuführender Gefäße). Sie beginnen plötzlich, nehmen einen stufenweisen Verlauf und sind mit 10–15% die zweithäufigste Form.
Die Lebenserwartung bei Demenz ist je nach dem zugrunde liegenden Krankheitsbild unterschiedlich. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, die etwa 60-80% aller Demenzfälle ausmacht und man im Schnitt bis zu 10 Jahre an Lebenserwartung rechnen kann. Gefolgt von der vaskulären Demenz, wo die Lebenserwartung im Durchschnitt zwischen 3 und 11 Jahren liegen kann. Bei den anderen Formen der Demenz ist je nach Schwere der Erkrankung mit einer verkürzten Lebensdauer zu rechnen, obwohl das von Fall zu Fall verschieden ist. Medizinische Fachkräfte können eine individuelle Einschätzung basierend auf dem jeweiligen Krankheitsbild und den Umständen einer Person geben. Die Lebenserwartung bei Demenz ist auch von anderen Faktoren wie dem allgemeinen Gesundheitszustand, dem Alter bei Diagnosestellung und der medizinischen Versorgung abhängig. Eine angemessene Unterstützung, Pflege und Betreuung können dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und den Betroffenen ein würdevolles Leben zu ermöglichen.